Redakteure, die es wissen müssen, empfehlen Medien-Ombudsleute weiter.
Die Wirkungen von Medien-Ombudsleuten (auch Leseranwälte) in ihre Redaktionen hinein sind fortan deutlich besser zu belegen als bisher. Dafür sorgt eine Befragung des Institutes für Kommunikations- und Medienwissenschaften der Universität Leipzig, vorwiegend im Mai 2022, an der 113 Redakteure und Redakteurinnen teilgenommen haben, die es wissen müssen. Denn in deren Häusern existiert jeweils eine solche Einrichtung für Selbstreflexion und Selbstkritik. Es geht in der Umfrage vorwiegend um deren Wahrnehmung und Präsenz im Inneren.
Unterstützung durch Kolleginnen und Kollegen
Ein wesentliches Ergebnis lautet: Mehr als 85 Prozent (N 88) empfehlen auch anderen Redaktionen die Einrichtung einer Ombudstelle. Das kommt einer Unterstützung durch Kolleginnen und Kollegen einiger Ombudsleute für deren bisherige Arbeit gleich. Damit beantwortet es eine Reihe von Fragen, die sie sich selbst gestellt haben, aber längst
nicht alle.
Grundlagen zur Weiterführung
Das Leipziger Institut hat insgesamt einen stabilen Grundstein zu einer Forschung geliefert, über die es bisher nur wenig zu berichten gab. Das heißt, es gibt erste greifbare Grundlagen, um die Wirkungsuntersuchungen weiterzuführen, dabei mit Tiefen-Interviews in Redaktionen und der Befragung nach der Außenwirkung, also im Publikum der genannten Tageszeitungen.
Zu beachten ist bei den vorliegenden Ergebnissen, dass die Ombudsarbeit in den befragten Redaktionen in unterschiedlichen Modellen umgesetzt wird. Außerdem sprechen nur die hohen Teilnehmerzahlen bei den Oberpfalzmedien und bei der Mediengruppe Main-Post dort für einigermaßen repräsentative Ergebnisse.
Medien-Ombudsleute (Präsentation Universität Leipzig 2022).pdf
Medien-Ombudsleute (ergänzende Auswertung Universität Leipzig 2022).pdf